Zukunftstag im Rathaus und den Einrichtungen der Stadt Nienburg (Saale)

traditionelles Abschlussfoto als Erinnerung an einen interessanten und aufschlussreichen Tag

Stadtverwaltung informiert über Wissenswertes rund um die Ausbildung im kommunalen Bereich

Auch in diesem Jahr beteiligte sich die Stadt Nienburg (Saale) wieder am bundesweiten Zukunftstag. Fünf Schülerinnen hatten den Wunsch, ihren Zukunftstag in der städtischen Kindertagesstätte zu verbringen. Hier wurden sie aktiv in das Tagesgeschehen eingebunden und erhielten so einen Einblick in die vielfältigen und anspruchsvollen Aufgaben der Erzieherinnen. Sie unterstützten bei der Frühstücksverpflegung, spielten mit den Kindern und halfen beim An- und Ausziehen und bei der Körperpflege.

Zwei Mädchen und zwei Jungen nahmen die Chance wahr, den Beschäftigten im Rathaus einen Blick über die Schulter zu werfen. Traditionell wurden die Schülerinnen und Schüler im Rathaus von Bürgermeisterin Susan Falke begrüßt und sogleich in die Hände von Maurice Welter, ihres Mentors für einen Tag, übergeben. Er hat vor einigen Jahren seine Ausbildung als Verwaltungsfachangestellter bei der Stadt Nienburg (Saale) abgeschlossen und ist seitdem im Stadtarchiv und in der Zentrale tätig. Seit seinem 1. Ausbildungsjahr kümmert er sich darum, dass sich die Schülerinnen und Schüler zum Zukunftstag von Anbeginn gut aufgehoben fühlen. So moderierte Maurice Welter zunächst eine kleine Kennenlernrunde. Im anschließenden, lockeren Austausch erfuhren die jungen Leute viel Informatives über die Ausbildung im Rathaus, beim Studieninstitut für kommunale Verwaltung Sachsen-Anhalt e.V. (SIKOSA) und in der Berufsschule. 

Zunächst theoretisch, nachfolgend mit einer Führung durch die beiden Rathäuser untermauert, lernten die Teilnehmenden zudem auch Grundlegendes zur Struktur der Verwaltung, um dann ihren „Arbeitsplatz für einen Tag“ einzunehmen. 

Dieser war für Anneliese Stoye, Schülerin der 8. Klasse, der zentrale Empfangsbereich des Rathauses, der erster Anlaufpunkt für alle Einwohner und Einwohnerinnen der Einheitsgemeinde, für Gäste der Stadt, aber auch für Dienstleister ist. Maurice Welter erläuterte ihr, dass es zu seinen Aufgaben gehört, Bürgern im Sinne einer schnellen Erledigung ihrer Anliegen den ersten Weg z. B. zum Bürgerbüro oder in das zuständige Fachamt zu weisen. Zudem gehen sämtliche Posteingänge über seinen Tisch und werden von ihm – unter strenger Berücksichtigung der Bestimmungen des Datenschutzes – bearbeitet und weitergeleitet. Darüber hinaus gab er ihr einen Überblick über das im Rathaus eingesetzte Dokumentenmanagementsystem, welches die Stadt Nienburg (Saale) im Zuge der Digitalisierung eingeführt hat. 

Abschließend erhielt Anneliese einen kurzen Überblick über die Aufgaben im Vorzimmer der Bürgermeisterin und im Bereich Kultur- und Tourismus. Von Monika Gäbe erfuhr sie, dass mitunter bis zu einem halben Jahr vorab mit der Planung und Organisation von Festen und Jubiläumsveranstaltungen in der Einheitsgemeinde begonnen wird.

Einen Einblick in das Sachgebiet Öffentliche Ordnung und Sicherheit erhielt Fünftklässler Oskar Handel. Von Sachgebietsleiterin Angela Müller erfuhr er zuerst, welche Aufgaben die Mitarbeitenden im Ordnungsamt haben. Alles rund um die Feuerwehren brachte ihm Max Heinrich nahe. Anschließend ging es mit Außendienstmitarbeiter Frank Horn nach draußen. U. a., dies hatte sich der Schüler gewünscht, konnte er bei der Überwachung des ruhenden Verkehrs dabei sein, sprich bei der „Knöllchenverteilung“. Seinen Tag im Ordnungsamt fand Oskar Handel sehr aufschlussreich. 

Zusammen mit Oswald Scholz, im Sachgebiet Bauverwaltung mit der Bauleitplanung sowie dem Vergabewesen beschäftigt, war Elias Bergmann, Schüler der 9. Klasse, anzutreffen. Gemeinsam erarbeiteten sie eine gemeindliche Stellungnahme zu einem Bauvorhaben. Die Erteilung des sogenannten gemeindlichen Einvernehmens ist erforderlich, wenn die Gemeinde selbst nicht Baugenehmigungsbehörde ist. Später sah man die beiden Herren ins Gespräch vertieft über die umfangreichen Planunterlagen eines Windparks gebeugt.

Reichlich praktische Erfahrungen sammelte Neuntklässler Julian Stöhr. Seinen Zukunftstag verbrachte er in der Saale-Bode-Sporthalle bei Hallenwart Mario Thiele. Der Schüler erfuhr zunächst, welche Tätigkeiten erforderlich sind, um einen reibungslosen Hallenbetrieb zu gewährleisten. Anschließend übernahm er nach einer kurzen Einweisung eigenständig die Reinigung des Hallenbodens mit der Maschine. Eine Arbeit, die geschlagene zwei Stunden in Anspruch nahm. Dass auch die Pflege der Außenanlagen der Sporthalle, so das Mähen der Grünflächen, zum Aufgabenbereich des Hallenwarts gehört, erläuterte Mario Thiele darüber hinaus. Der lobte am Ende des Zukunftstages den angenehmen Umgang mit Julian, der seinen Ausführungen stets aufmerksam gefolgt war.

Auch alle anderen Schülerinnen und Schüler zeigten großes Interesse an dem ihnen jeweils dargebotenen Aufgabenspektrum. Auf unterschiedlichste Weise konnten sie sich einen ersten Überblick über die Einsatzmöglichkeiten im Nienburger Rathaus verschaffen. Anschlussmöglichkeiten zur Vertiefung bieten Schülerpraktika, die ebenfalls bei der Stadtverwaltung abgeleistet werden können. Danach wisse jeder, ob eine Ausbildung z. B. in einem Verwaltungsberuf die richtige Entscheidung sei. 

Erfreut über den großen Zuspruch und das Interesse der Schülerinnen und Schüler zeigte sich auch Bürgermeisterin Falke. Wie alle Schülerinnen und Schülern und deren Betreuer hatte sie sich zur Mittagsstunde auf der Rathaustreppe zum mittlerweile schon traditionellen Abschlussfoto eingefunden. „Unsere Verwaltung“, so die Rathauschefin, „ist in den letzten Jahren deutlich jünger geworden. Neue Ideen und Techniken haben Einzug gehalten, Erkenntnisse und Einsichten müssen neu gewonnen werden. Junge, neugierige und engagierte Menschen sind im Rathaus und in unseren Einrichtungen deshalb und gerade in Zeiten des Fachkräftemangels immer willkommen.“

 

Fotoserien

Zukunftstag im Rathaus und den Einrichtungen der Stadt Nienburg (Saale) (DI, 30. April 2024)

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