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11. Sprachcafé im Seniorenwohnkarree

Bilanz nach einem Jahr Sprachcafé

 

Am Dienstag, den 21.02.2017, luden die Stadtverwaltung und die in der Einheitsgemeinde tätigen Soziallotsen zum zweiten Mal im neuen Jahr wieder alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Nienburg (Saale) sowie die hier lebenden syrischen und iranischen Familien zum Sprachcafé ein. Veranstaltungsort war erneut das Seniorenwohnkarree am Markt.

Unter der Prämisse „Ein Jahr Sprachcafé“ eröffneten unsere Bürgermeisterin, Frau Susan Falke, Frau Monika Gäbe von der Stadtverwaltung und Organisatorin der Sprachcafés sowie Herr Roland Kloß, Sozialarbeiter bei der Stiftung Evangelische Jugendhilfe St. Johannis Bernburg das Treffen. Sie erinnerten an die ersten Begegnungen zwischen Bürgerinnen und Bürgern und den Flüchtlingsfamilien und spannten den Bogen bis hin zu den letzten stattgefundenen Sprachcafés. So ließen sie ein ganzes Jahr Revue passieren.

Nach der kurzen Ansprache freuten sich die ca. 30 anwesenden Gäste natürlich auf das Wesentlichste: die Kinder wollten miteinander spielen und die Erwachsenen führten Gespräche bei Kaffee und Kuchen. Ganz zur Freude der Stadtverwaltung waren auch wieder Vertreter des Salzlandkreises anwesend, die sich in die Gespräche mit den Anwesenden einbrachten.

Nach gut einem Jahr, in dem das Sprachcafé nun schon stattfindet, soll natürlich eine kleine Bilanz gezogen werden. „Das Sprachcafé sei zwar eine prima Sache, jedoch erscheinen zu den Treffen so gut wie keine Bürger, was nicht der eigentliche Sinn sei“, beklagt die Soziallotsin Christine Osterburg. So sagt sie weiter: „Die syrischen und iranischen Familien möchten sich mit den Nienburgern unterhalten und ihnen von ihren Problemen und Sorgen berichten. Auch wollen sie bestehende Vorurteile aus den Weg räumen und so die Integration in unserem Städtchen weiter voranbringen.“ Auf die Frage, warum denn so wenige Bürger kommen, meinte Frau Osterburg: „Viele Leute akzeptieren die Migranten einfach nicht oder es ist ihnen egal, dass solche Treffen stattfinden.“

Der Wunsch der Migranten, dass mehr Bürger zum Sprachcafé kommen sollten, wird im Gespräch mit Fatemeh Motlagh Zadeh bestärkt. „Die Sprachcafés sind gut, da es eine Möglichkeit ist, dass wir Flüchtlinge uns untereinander treffen. Es ist aber schade, dass kaum Bürger kommen, mit denen wir uns unterhalten können.“ Die junge Iranerin lebt seit ca. einem Jahr in Nienburg (Saale) und spricht neben Persisch, Arabisch und Englisch auch schon gutes Deutsch. Sie erzählte weiter, dass Sie als Bezugsperson keinen außer ihre Soziallotsin hat. Deshalb möchte Sie mit Bürgern ins Gespräch kommen, um neue Leute kennen zu lernen, die ihr auch im Alltag helfen können. Auch sagt sie, dass sie ihre Deutschkenntnisse weiter verbessern möchte, um sich noch schneller integrieren zu können. Jedoch erzählte Fatemeh, dass dies nicht immer leicht sei, da es auch Nienburger gäbe, die ihr nicht offen gegenüber treten.

Zum Abschluss des Treffens zog Roland Kloß ein Fazit: „Das 11. Sprachcafé war eine harmonische Veranstaltung mit einem Erfahrungsaustausch, auch mit den Mitarbeitern des Salzlandkreises, sowie mit angeregten persönlichen Gesprächen mit unseren Migrationsfamilien. Es gab aber auch Aufschluss darüber, was in Zukunft noch besser gemacht werden kann, um mehr Bürger für diese Treffen zu interessieren.“

An dieser Stelle bedankt sich die Stadtverwaltung Nienburg (Saale) recht herzlich bei allen Unterstützern dieses Tages.

 

Lukas Bönecke

Auszubildender im 1. Ausbildungsjahr

Fotoserien

11. Sprachcafé im Seniorenwohnkarree (MI, 01. März 2017)

Bilanz nach einem Jahr Sprachcafé

Weitere Informationen

Veröffentlichung

Stadt Nienburg (Saale)
Mi, 01. März 2017

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