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Es bleibt nur die Hoffnung - Typisierungsaktion

NIENBURG/MZ - Der 24. November ist für Heidrun Hübner ein wichtiger Tag. Seit Wochen dreht sich alles um dieses Datum. „Ich weiß, dass es schwer wird. Aber es bleibt nur die Hoffnung“, sagt die Nienburgerin. An dem Samstag wird es von 9 bis 13 Uhr im Seniorenkarree Nienburg eine Typisierungsaktion geben. Es wird ein Knochenmarkspender gesucht, denn Heidrun Hübners Mann Martin ist an Leukämie erkrankt. Nun hofft die Nienburgerin, dass an diesem Tag möglichst viele kommen, um sich typisieren zu lassen.

Vor zwei Jahren bekam der heute 62-Jährige eine Diagnose, die belastend, aber noch nicht bedrohlich war: MDS. Dahinter verbirgt sich der Begriff myelodysplastische Syndrome, die eine Reihe von Erkrankungen des Knochenmarks beschreiben, bei denen zu wenig funktionstüchtige Blutzellen gebildet werden. Es besteht die Gefahr, dass die Erkrankung in akuten Blutkrebs übergeht. Bei Martin Hübner ist das eingetreten. Er erkrankte an einer chronische Leukämie, die fortschreitet. Seit 16. Oktober ist das Gewissheit. Einzige Hoffnung ist eine Knochenmarkspende.

Die Diagnose traf das Nienburger Ehepaar, das einen erwachsen Sohn und eine kleine Enkelin hat, hart. Er sei gern Opa, so Martin Hübner. Darum sei es sein Wunsch, seine Enkelin aufwachsen zu sehen. „Die erste Woche ist man so schockiert, wenn man die Diagnose bekommt“, schildert Heidrun Hübner. Doch dann suchte das Ehepaar nach einer Möglichkeit. Die Typisierung verspricht eine - wenn auch kleine - Chance, denn dass ein Spender passen könnte, ist selten. Das wissen Hübners freilich. Bestärkt hat die beiden, dass diese Typisierungsaktionen sinnvoll sind, auch wenn sie nicht einem selbst oder einem Familienmitglied helfen. Denn die Chancen erhöhen sich, dass einem anderen Menschen geholfen wird. Hübners mussten oft zur Beobachtung und Behandlung auf die Krebsstation nach Halle. „Da sind Kinder, die an Krebs erkrankt sind. Natürlich ist es mein größter Wunsch, wenn meinem Mann geholfen werden kann. Doch das kann man nicht erzwingen. Wenn aber einem anderen geholfen werden könnte, dann wäre es doch ein kleiner Trost“, sagt Heidrun Hübner.

 

(Quelle: Mitteldeutsche Zeitung)

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Veröffentlichung

Stadt Nienburg (Saale)
Mo, 19. November 2018

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