Nienburger Stadtansichten mit Feder, Stift und Pinsel

1. Kunstkreis Sachsen-Anhalt

zeigt bis Mitte September

Arbeiten im Nienburger Rathaus

Radiernadel, Holzschnittgerät und Linolschnittmesser, so die Bezeichnung für einige der Arbeitsmittel, die Rosemarie Beyer zur Ausstellungseröffnung im Nienburger Rathaus als ihr Handwerkszeug präsentierte. Die muteten ein wenig wie Relikte aus einer schon vergangenen Zeit an, erinnerte sich doch der eine oder andere der interessierten Gäste daran, wie er sich selbst vor Jahren als Schüler damit um ein passables Ergebnis bemüht hatte. Vielleicht sogar unter den kritischen Augen von Rosemarie Beyer, die als Lehrerin in Nienburg (Saale) viele Jahre im Fach Zeichnen auch künstlerisches Gestalten unterrichtete.

Nunmehr im Jahre 2016 angekommen, hat Rosemarie Beyer Nienburger Stadtansichten ganz unterschiedlicher Art und von verschiedenen Künstlern zusammengetragen. Bis Mitte September werden diese im Nienburger Rathaus zu sehen sein.

Allesamt, so Beyer, sind sie in einem Zeitraum von etwa 45 Jahren entstanden. Ob beim Anstehen im Fleischerladen zunächst als Entwurf skizziert oder vom Hochwasser der 80iger Jahren inspiriert, zu jeder der Arbeiten hatte Rosemarie eine kleine Geschichte parat. Da sind z. B. auch die Motive einer Geschenkmappe der Bernburger Großbetriebe Soda-, Steinsalz- und Zementwerk aus dem Jahr 1974. Als Holzschnitte ausgeführt zeigen sie die Saalebrücke, einen Blick auf Altenburg und eine Ansicht der Schloßkirche.

Anlässlich der 1050-Jahrfeier Nienburgs gestalteten die Mitglieder des 1. Kunstkreises Sachsen-Anhalt einen Kalender mit Nienburger Stadtansichten. Hier finden sich Motive wie die ehemalige Doppelkapelle am Bodehang, der Blick auf die Saalebrücke und eine Gesamtansicht Nienburgs mit Schloßkirche, Malzfabrik und Bodebrücke. Angewendet wurden unterschiedliche Techniken wie Federzeichnung, Aquarell, Radierung sowie Holz- und Linolschnitt. In der Ausstellung im Nienburger Rathaus werden diese und weitere Arbeiten der Künstler und Freizeitmaler E. Frey, K. Enders, V. Parschakow, G. Beyer und R. Beyer nunmehr erneut der breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht.